Viele Hunde lieben es, Stöcke zu tragen, zu kauen und ihnen hinterherzujagen.
Wesentlich häufiger, als man vielleicht zunächst glauben möchte, kommt es zu schwerwiegenden Verletzungen, weil der Stock unglücklich im Boden stecken bleibt und der Hund ihn sich dann im Jagdeifer mit hohem Schwung vom Rennen einspießt. Die Verletzungen beziehen sich meist auf den inneren Maul und Rachenbereich, seltener ist der äußere Hals- und Brustbereich betroffen.
Wenn man nicht gesehen hat, was genau passiert ist, sind kleinere Verletzungen durch solche Unfälle oft nicht auf den ersten Blick als solche erkennbar. Die Hunde verhalten sich komisch, sie haben große Schmerzen und sind oftmals sehr introvertiert und scheu. Auch akute Symptome wie husten, würgen, speicheln, niesen oder Schluckbeschwerden können auf eine Stöckchenverletzung hinweisen. Bei größeren Gewebezerstörung im Maulbereich kann man ggf. Blut erkennen (bei tieferen Verletzungen wird dieses ggf. unentdeckt abgeschluckt).
Für den Hund spielt aber nicht nur die entstandene Wundfläche eine Rolle. Im Falle eines nicht entdeckten Fremdkörpers, der im Gewebe verleibt, besteht die Gefahr einer schmerzhaften Entzündung.
Wenn es zu einer Stöckchenverletzungen gekommen ist, sollten der Hund deshalb schnellstmöglich dem Tierarzt vorgestellt werden. Dieser kann entscheiden, was zu tun ist. In einigen Fällen ist es erforderlich die Wunde zu nähen, in anderen Fällen, müssen die in der Wunde verbliebenen Fremdkörper entfernt werden. In jedem Fall jedoch sollte der Hund mit Schmerzmitteln und im Falle einer Entzündung ggf. auch mit einem Antibiotikum versorgt werden.
Bitte denken Sie daran, dass ein selbstständiges Entfernen von Fremdkörpern aus dem Maul- und Rachenbereich am wachen Hund gefährlich ist! Lassen Sie die Versorgung daher lieber unter Narkose von Tierarzt durchführen.
Die Beste Prävention vor Stöckchenverletzungen besteht im Vermeiden des klassischen Stöckchenwerfens. Sowohl hierfür als auch für das Zerkauen von Holz stehen sinnvolle alternative Beschäftigungsmöglichkeiten bzw. Materialien zur Verfügung, die wesentlich weniger Risiken mit sich bringen.